Di, 19.09.2023, 10:00 bis 10:45 Uhr Postersession
>>Neu: Von 10:00 - 10:15 Uhr stellen die Autor:innen ihre Poster im Hörsaal kurz vor<<
Anschließend besteht die Gelegenheit zum Besuch der Posterausstellung in Anwesenheit der Autor:innen

 Ort der Ausstellung: Foyer EG

Poster 1: Charité Open Access Dashboard

Elena Gandert und Ursula Flitner
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Bibliothek

Die Medizinische Bibliothek der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat im Rahmen des Monitorings von Open-Access-Publikationen und der Berliner Open-Access-Strategie ein neues Tool entwickelt: das „Charité Open Access Dashboard“ (https://medbib-charite.github.io/oa-dashboard/).

Die Medizinische Bibliothek spricht mit dem Dashboard Wissenschaftler:innen der Charité an und möchte über den Stand von Open-Access-Veröffentlichungen an der eigenen Institution informieren. Somit stellt das Dashboard ein wichtiges Instrument für die einrichtungsinterne Öffentlichkeitsarbeit zu Open Access dar.

Das „Charité Open Access Dashboard“ bietet einen Überblick über den Anteil von Open-Access-Publikationen am Gesamtaufkommen wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel der Charité in den letzten Jahren. Es gibt einen Eindruck, wie sich die Publikationen auf Verlage und Zeitschriften verteilen und wo am meisten publiziert wird, insbesondere mit welchem OA-Status. Diese Daten werden in unterschiedlichen Diagrammen visualisiert. Dabei wird auch zwischen Korrespondenzautorschaft und Ko-Autorschaft unterschieden, nicht nur, um etwaige unterschiedliche Trends hier wahrnehmen zu können, sondern vor allem um diejenigen Publikationen gesondert in den Blick nehmen zu können, für die Autor:innen oder die Charité als deren Arbeitgeber bezahlen müssen (was bekanntlich nur bei Artikeln mit Charité-affiliierter Korrespondenzautorschaft der Fall ist). Daneben werden auch die von der Medizinischen Bibliothek zentral erfassten Publikationskosten (derzeit OA-Publikationsfonds und DEAL-Verträge) dargestellt. Das Kostenbewusstsein von Autor:innen zu steigern und Kostentransparenz herzustellen, sind erklärte Ziele der Charité als vielpublizierende Einrichtung und Aufgaben, derer sich Bibliotheken im Rahmen des DFG-Programms „Open-Access-Publikationskosten“ verstärkt annehmen müssen.

Beginnend mit Artikeln mit Publikationsjahr 2017 handelt es sich auch um ein Beobachtungstool für die Entwicklungen bei Publikationen der Charité.

Grundlage sind Erhebungen der Medizinischen Bibliothek in den Datenbanken Web of Science sowie Embase. Die Daten werden zusammengeführt, bereinigt und mithilfe von DOI und PMID dedupliziert. Der OA-Status der Artikel stammt von Unpaywall. Die automatisierten Arbeitsschritte und die Erstellung des Dashboards erfolgen mit der Programmiersprache R.

Im Sommer 2023 erfolgt die Aktualisierung mit den im Jahr 2022 veröffentlichten Artikeln von Charité-Autor:innen. Im Zusammenhang mit dieser Aktualisierung planen wir, den Prozess der Datenaufbereitung weiter zu automatisieren und zu standardisieren.

In einem Poster möchten wir das „Charité Open Access Dashboard“ und den Hintergrund der Entwicklung sowie Möglichkeiten der Nachnutzung vorstellen.

Abstract in GMS Meetings - Artikel in GMS MBI

Poster 2: Erweiterte Literaturrecherchemöglichkeiten zu Long COVID

Hermann Kroll (1), Katharina Heldt (2) und Lisa Kühnel (3)
(1) Institut für Informationssysteme, TU Braunschweig / (2) Robert Koch-Institut, Berlin / (3) ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften, Bonn

Die starke Zunahme an wissenschaftlichen Veröffentlichungen bzgl. Sars-Cov-2 Infektionen und seinen Langzeitfolgen erfordert einen effizienten Zugriff auf die Literatur. In einer gemeinsamen Kooperation zwischen ZB MED, Robert Koch-Institut und dem Fachinformationsdienst Pharmazie (PubPharm) wurden dazu der Narrative Service (PubPharm) und preVIEW (ZB MED) um geeignete Funktionalitäten für eine effiziente Recherche erweitert. Im Rahmen dieses Projekts, wurde der Narrative Service um die sogenannten COVID-19 und Long COVID Overviews erweitert, die einen strukturierten Überblick über die aktuelle Forschung bereitstellen. Für die semantische Suchmaschine preVIEW wurde kooperativ ein Long COVID Filter entwickelt, der eine gezielte Suche nach Long COVID relevanten Pre-Prints ermöglicht. Die entstandenen Services sind nun frei verfügbar und öffentlich zugänglich. Diese möchten wir gerne in einem gemeinsamen Poster von RKI, ZB MED und PubPharm präsentieren.

Abstract in GMS Meetings

Poster 3: Bestandsnutzung an der neuen Universitätsmedizin Augsburg: Erste Einblicke

Evamaria Krause, Mathilda Marquordt und Michaela Beißer
Universitätsmedizin Augsburg, Universitätsbibliothek

Für die neue Universitätsmedizin Augsburg stellt die Universitätsbibliothek Augsburg seit Ende 2019 gedruckte und elektronische Medien für die Forschung und Lehre bereit. Im Wintersemester 2019/2020 eröffnete die Teilbibliothek Medizin mit einem seither wachsenden Bestand an gedruckten Lehrbüchern und Monographien.

Wissenschaftliche medizinische Zeitschriften und Datenbanken lizenzieren wir seit Beginn des Jahres 2020. Ergänzend bieten wir einen zentral finanzierten Dokumentenlieferdienst für die Universitätsmedizin an, um Lücken im bisherigen elektronischen Bestand abzufangen und mögliche weitere wichtige Zeitschriften zu identifizieren. Nicht zuletzt kamen besonders mit den digitalen und hybriden Semestern zahlreiche elektronische Studienmedien hinzu. Gleichzeitig gab es viele Änderungen in den Rahmenbedingungen für den Bestandsaufbau, wie jährlich steigende Studierendenzahlen und neue Lehrinhalte, neue Ausleihbedingungen, die eingeschränkte Zugänglichkeit der Teilbibliothek Medizin während der Corona-Pandemie und zunehmende Forschungsaktivitäten an der Medizinischen Fakultät.

Mit diesem Poster präsentieren wir einen Einblick in die Entwicklung der Bestandsnutzung in den ersten gut drei Jahren. Zugleich stellen wir die von uns genutzten Workflows für die Auswertungen vor.

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Poster 4: Systematische thematische Erweiterung des Spektrums der Publikationsberatung

Dr. Jasmin Schmitz
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln

ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften hat seit 2014 einen Publikationsberatungsservice mit Schwerpunkt auf die Lebenswissenschaften flankierend zu seiner Open-Access-Publikationsplattform PUBLISSO aufgebaut. Das Angebot beinhaltet u.a. die Bereitstellung von FAQs (Frequently Asked Questions) auf der Website (www.publisso.de/open-access-beraten/faqs), die über unterschiedliche Aspekte des (Open-Access-)Publizierens und verwandte Themenbereiche informieren und fortlaufend um neue Informationen zu aktuellen Entwicklungen ergänzt werden. 

ZB MED hat generell den Anspruch, seine Produkte eng an den Bedarfen der Forschenden auszurichten. Webstatistiken geben Aufschluss darüber, in welchem Umfang die FAQs aufgerufen werden, haben aber keine Aussagekraft dahingehend, welche Aspekte möglicherweise fehlen. Neben dem regelmäßigen Sichten von Newslettern, Blogbeiträgen und wissenschaftlichen Artikeln etc., um neue Aspekte oder Themen aus dem Bereich "wissenschaftliches Publikationswesen" zu identifizieren, wurde in 2022 eine Dauerbeobachtung von Fragen eingerichtet, die auf der Q&A-Plattform Academia Stack Exchange gestellt werden. Hierzu wurden relevante „Tags“ abonniert, mit denen die Fragen inhaltlich beschrieben werden. Die Analyse der Fragen dient dazu, thematische Lücken zu identifizieren und das Angebot stetig zu erweitern. Das Poster stellt das Projekt vor.

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Poster 5: Glossar für die Systematische Literaturrecherche - Ein Wegbegleiter auf der Suche nach Evidenz

Dr. Marc von Gernler
Universitätsbibliothek Bern, Bibliothek Medizin

Die Systematische Literaturrecherche erfordert spezialisiertes Wissen über Literaturdatenbanken, Syntax, Informationsquellen, Hilfsmittel und Recherchetechniken. Einen konzisen Überblick über diese Themen bietet das 'Glossar für die Systematische Literaturrecherche'. Ursprünglich als "Cheat Sheet" für den Eigenbedarf konzipiert, ist es inzwischen zu einem umfangreichen Nachschlagewerk angewachsen und wird stetig erweitert und aktualisiert. Das vorliegende Poster stellt das Glossar in Kürze mit Beispielen aus dem Text, den Abbildungen und Tabellen vor.

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Poster 6: Die Bibliothek geht in die Klinik – Informationskompetenz an der Bereichsbibliothek Universitätsmedizin Mainz

Sabine Hoyer
Bereichsbibliothek Universitätsmedizin, Universität Mainz

Die Universitätsmedizin Mainz beschäftigt eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Erfahrungen und Gespräche belegen, dass der Bedarf an Schulungen zu Literaturrecherche und –verwaltung  dringend vorhanden ist. Wie kann die Bereichsbibliothek Universitätsmedizin Mainz mit ihren Angeboten zur Informationskompetenz diese Zielgruppe erreichen, deren Zeit häufig sehr knapp bemessen ist?

Das Poster zeigt die Definition unserer Zielgruppen und stellt die bereits vorhandenen Kursformate und -inhalte vor. Beleuchtet werden Möglichkeiten des Marketings, um unsere Veranstaltungen, aber auch uns als Bibliothek sichtbarer zumachen. Außerdem wird ein Kurs-Portfolio vorgestellt, mit welchem wir gezielt auf die inhaltlichen, zeitlichen und örtlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden reagieren können.

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Poster 7: Mit der Bibliothek zur Promotion

Lorena Cascant Ortolano und Kerstin Gimpl-Häckelmann
Bereichsbibliothek Universitätsmedizin, Universität Mainz

Viele Studierende der Medizin und Zahnmedizin möchten nach dem Studium weiter forschen oder eine wissenschaftliche Karriere anstreben und entscheiden sich daher für eine Promotion. An der Universitätsmedizin Mainz werden jährlich ca. 250 bis 300 Doktorarbeiten eingereicht, wobei die Bereichsbibliothek der Universitätsmedizin Mainz (BBUM) eine wichtige Rolle spielt. Während der vierjährigen Promotionszeit bietet die BBUM eine Reihe von Dienstleistungen, Kursen und Ressourcen an, die für Doktoranden unerlässlich sind. Das Poster zeigt, wie die BBUM versucht, ihre Doktoranden zu unterstützen, anzuleiten, zu informieren und ihnen zuzuhören. Außerdem werden die wichtigsten formellen und informellen Kooperationen mit anderen Stakeholdern vorgestellt.

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Poster 8: Konsortialverhandlungen als Aufgabe von ZB MED

Jonathan Lehmann und Lea Schindler
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln

Als zentrale Informationsinfrastruktur stellt ZB MED den Zugang zu Information, Literatur und Daten nachhaltig bereit. Dies geschieht z.B. auch durch die Verhandlung von Konsortialangeboten für im Bereich der Lebenswissenschaften tätige Einrichtungen. Der Prozess „Konsortialverhandlung“ ist in viele Schritte - von der Bedarfsklärung über die Verhandlung mit Anbietern und Kommunikation bis zur Umsetzung - gegliedert und je nach zu gründendem Konsortium unterschiedlich ausgeprägt.  Das Handeln erfolgt zusätzlich in einem herausfordernden Spannungsfeld des gegenwärtigen Transformationsprozesses, der Lesezugriff und Publikation auf dem Weg zur offenen Wissenschaft miteinander verknüpft.  Der Prozess wird von vielen verschiedenen Instanzen geprägt: Markt, Verbraucher, öffentliche Aufgaben, Bürger/wissenschaftlich Nutzende. Das Ziel besteht darin, einen möglichst günstigen Zugriff zu Information und Publikation zu erlangen. Gerne möchten wir den Prozess erläutern, Interesse wecken und Möglichkeiten diskutieren.

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